Schmerztherapie

Gut kombiniert gegen den Schmerz.


Wer das Wort Schmerztherapie hört, der denkt möglicherweise vor allem an Medikamente. Aber eine umfassende Schmerztherapie ist mehr als das. Für ein optimales Behandlungsergebnis werden mehrere Verfahren miteinander kombiniert. Dabei gilt: So vielfältig die Menschen und so unterschiedlich die Schmerzformen, so individuell sollte auch die Therapie auf den Einzelnen abgestimmt sein. Der eine wird schon seit Jahren von Kopfschmerzen geplagt. Ein anderer hat unerträgliche Nervenschmerzen. Und wieder ein anderer hat immer wieder mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Nahezu jeder Bereich des menschlichen Körpers kann aus den verschiedensten Gründen Schmerzen verursachen.

Wie viele Menschen in Deutschland unter anhaltenden oder immer wiederkehrenden Schmerzen leiden, ist nicht genau bekannt. Schätzungen zufolge hat jeder fünfte Patient, der seinen Hausarzt aufsucht, chronische Schmerzen, das heißt: Die Schmerzen halten länger als drei Monate an.

Das Allheilmittel gegen den Schmerz gibt es nicht. In der modernen Schmerztherapie strebt man vielmehr einen sogenannten multimodalen Ansatz an (lat. multi = viel; modus = Art und Weise): Anhand eines individuell zusammengestellten Behandlungsplans arbeite ich als Facharzt für Palliativmedizin auch mit Ärzten mehrerer Fachrichtungen erfolgreich zusammen, um dem Patienten durch eine Kombination mehrerer Maßnahmen so gut wie möglich helfen zu können.


Mögliche Elemente einer modernen Schmerztherapie:

  • die medikamentöse Behandlung
  • Bewegungstherapie (Krankengymnastik)
  • physikalische Therapieelemente wie Elektrotherapie oder Massagen
  • psychologische bzw. psychotherapeutische Unterstützung
  • Entspannungsmethoden
  • Infiltrationsbehandlung von Schmerz- und Triggerpunkten
  • Neuraltherapie für Halswirbelsäulenerkrankung und Carpaltunnelsyndrom
  • alternative Verfahren wie z.B. Akupunktur

Schmerz lindern durch Injektionen.

Schmerzhafte Bereiche lassen sich mithilfe von Lokalanästhetika wie Lidocain kurzzeitig betäuben – etwa bei akuten Rückenschmerzen. Der Arzt spritzt das Medikament zum Beispiel in einen besonders schmerzhaften, verspannten Punkt (sog. Triggerpunkt). Zudem ist es möglich, Schmerzimpulse gezielt zu durchbrechen, indem Betäubungsmittel oder entzündungshemmende Kortisonpräparate in die Nähe von übererregten Nervenfasern injiziert werden.


Medikamentöse Schmerztherapie:

Medikamente spielen in der Schmerztherapie eine besondere Rolle. Bei länger anhaltenden Schmerzzuständen können sie in Kombination mit anderen Behandlungsmaßnahmen dazu beitragen, schneller wieder körperlich aktiv zu werden und den Alltag zu bewältigen. Und bei akuten Beschwerden, zum Beispiel Spannungskopfschmerzen, können sie kurzfristig Linderung verschaffen. 

Zu möglichen Medikamenten in der Schmerztherapie zählen:

  • Schmerzlindernde Wirkstoffe wie Paracetamol
  • nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR):
  • Opioide 
  • Pflanzliche Arzneimittel
  • Pflaster mit Opioiden
  • Antidepressiva
  • Krampflösende Medikamente (Antikonvulsiva)

Akupunktur  –  Das alternative Verfahren der Schmerztherapie:

Ergänzend zu anderen Methoden der Schmerztherapie können alternative Heilverfahren einen Beitrag zu mehr Lebensqualität leisten. Die Wirksamkeit einiger dieser Verfahren ist wissenschaftlich belegt, sodass die Krankenkassen teilweise die Leistungen übernehmen. Dies gilt insbesondere für die Akupunktur. Auch wenn die genaue Wirkungsweise noch nicht abschließend geklärt ist: Akupunktur kann in bestimmten Fällen genauso gut gegen Schmerzen helfen wie die Schulmedizin. Der Akupunkteur platziert kleine Nadeln in bestimmten Hautbereichen, die dort für mehrere Minuten verbleiben. Unter anderem führen die Nadeln dazu, dass das Gehirn schmerzlindernde Hormone freisetzt. Durch die Nadeln sollen Blockaden gelöst werden und der Energiefluss (Qi) wieder ungestört sein. Kopfschmerzen, Migräne, Rücken- und Gelenkschmerzen, Bandscheibenvorfälle, Fibromyalgie, Arthrose oder Tumorschmerzen sind nur einige von vielen Anwendungsbereichen.

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